Was sind Cannabis Terpene?
Terpene sind natürlich vorkommende chemische Verbindungen, die Pflanzen ihren charakteristischen Geruch und Geschmack verleihen. Sie kommen unter anderem in der Naturmedizin und in der Aromatherapie zur Anwendung, zum Beispiel in ätherischen Ölen.
Es gibt über 1.000 Arten von Terpenen, die sich in ihrer chemischen Struktur unterscheiden. Anhand dieser lassen sich Terpene in verschiedene Gruppen einteilen. Die drei wichtigsten sind:
- Monoterpene: bestehen aus zwei Isopren-Molekülen und finden sich vor allem in Blumen, Zitrusfrüchten und Gewürzen.
- Diterpene: bestehen aus vier Isopren-Molekülen und kommen vor allem in Harzen vor.
- Triterpene: bestehen aus sechs Isopren-Molekülen und sind in vielen verschiedenen Pflanzen enthalten.
Terpene kommen in der Natur in unzähligen verschiedenen Kombinationen vor. Bei Cannabis sind etwa 400 verschiedene Arten von Terpenen bekannt, die vor allem in den Blüten enthalten sind, in denen sich die Samen bilden. Je nach Pflanze sind die Terpene in unterschiedlicher Konzentration vorhanden. So hat auch jede Cannabis-Sorte neben ihrem jeweiligen Cannabidiol- und THC-Gehalt ein spezifisches Terpen-Profil, das für ihren einzigartigen Geruch und Geschmack der CBD Blüten verantwortlich ist.
Wie wirken Terpene?
Bei Pflanzen erfüllen Terpene wichtige Schutzfunktionen. Der Geruch und Geschmack soll die Pflanze vor ungünstigen Witterungsbedingungen, Krankheiten (z. B. Bakterien, Pilze) oder Schädlingen schützen. Gleichzeitig nutzen die Pflanzen Terpene, um Insekten wie Bienen anzulocken, die sie bestäuben, damit sie sich fortpflanzen können. Welche grundlegenden und spezifischen Wirkungen Terpene auf den Menschen haben, ist noch nicht vollständig geklärt, hier besteht noch Forschungsbedarf.
Es wird jedoch angenommen, dass Terpene zusammen mit den in der Cannabispflanze enthaltenen Cannabinoiden wie Cannabidiol (CBD) und THC den sogenannten Entourage-Effekt erzeugen. Dieser Effekt bezeichnet die synergetische Wirkung von den einzelnen Bestandteilen, die sich durch ihr Zusammentreffen gegenseitig verstärken können. Oder wie Aristoteles sagen würde: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Wie dieser Effekt schließlich aussieht, ist abhängig von der Art der Terpene. Einige von ihnen können die positive Wirkung von Cannabinoiden wie CBD verstärken oder potenzielle unerwünschte Nebenwirkungen (z. B. von THC) verringern.
Welche Terpene gibt es?
Terpenprofil Shining-Kush
Es ist nahezu unmöglich, alle Terpene zu kennen. Die wichtigsten Terpene der CBD-Blüten möchten wir euch jedoch hier (in alphabetischer Reihenfolge) vorstellen:
ß-Caryophyllen
ß-Caryophyllen kommt nicht nur in Cannabis, sondern beispielsweise auch in schwarzem Pfeffer, Basilikum, Nelken und Rosmarin vor. Es riecht wie Zimt und Nelken mit einer holzigen Note. Sein Geschmack ähnelt dem von Hopfen und Gewürzen. Es soll entzündungshemmend und beruhigend wirken.
Eucalyptol
Wie der Name bereits nahelegt, findet sich dieses Terpen vor allem in Eukalyptus, aber auch in Teebaum- und Lorbeerblättern. Es ist für den typischen Geruch von Eukalyptus und Minze verantwortlich und schmeckt ein bisschen wie Kampfer. Eucalyptol soll eine antientzündliche und antimikrobielle Wirkung haben.
Humulene
Auch Humulene, ein Terpen mit würzig-erdigem Geruch und pfeffrigem Geschmack, der an Hopfen und Gewürze erinnert, soll eine entzündungshemmende Wirkung haben. Zu finden ist Humulene - außer in CBD-Blüten - in Basilikum, Koriander und Nelken.
Limonen (auch: Limonene)
Limonen kommt - wie der Name bereits vermuten lässt, vor allem in Zitrusfrüchten (z. B. Orangen) vor, aber auch in Pfefferminze, Sellerie oder Wacholder. Limonene und riecht wie Zitrone oder Orange. Der Geschmack ähnelt dem von Zitrone und Minze. Ihm wird eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt.
Linalool
Linalool hat einen blumigen Geruch mit einer leicht würzigen Note, den viele Menschen von Lavendel kennen, der viel Linalool enthält. Der Geschmack ähnelt dem von Lavendel, erinnert aber auch an Rosen und andere Blumen. Genau dort ist Linalool auch zu finden, aber auch in Zimt und in Zitrusfrüchten. Die beruhigende, entspannende und schlaffördernde Wirkung von Lavendel soll auf Linalool zurückzuführen sein. Praktischer Nebeneffekt: Der Geruch von Linalool soll Insekten fernhalten.
Myrzene (Myrcen)
Myrzene ist das Terpen, das am häufigsten in Cannabispflanzen zu finden ist. Es kommt aber auch in verschiedenen Nadelbäumen, Mangos, Hopfen und Minze vor. Es hat einen nelkenartigen Geruch mit einem Hauch Zitrus. Der Geschmack erinnert an süße Zitrusfrüchte mit Nelken. Myrzene soll eine antibakterielle und beruhigende Wirkung haben.
Pinen (Alpha-/Beta-Pinen)
Auch hier gibt der Name bereits einen Hinweis auf das Vorkommen: Pinen sind nämlich vor allem in Nadelbäumen (aber auch in Petersilie und Orangenschalen) zu finden. Wer schon einmal durch einen Nadelwald spaziert ist, kennt den typischen Geruch (und Geschmack) von Pinen: Pinien, Kiefern, Zedernholz mit etwas Rosmarin. Pinen soll entzündungshemmend, angstlösend und konzentrationsfördernd wirken. Von diesem Terpen gibt es zwei Varianten: das leicht wasserlösliche Alpha-Pinen, das eher nach Kiefer und Rosmarin riecht, und das nicht wasserlösliche Beta-Pinen, dessen Geruch mehr an Petersilie, Basilikum, Hopfen oder Dill erinnert.
Achtung: Manche Anbieter behandeln ihre CBD Blüten mit künstlichen Terpenen und CBD-Isolat, nachdem sie die Blüten in Alkohol gewaschen haben. Diese oft als "Revitalisierung" oder "Veredelung" angebotenen Produkte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da unklar ist, welche Wirkung diese künstlichen Terpene haben. Wir empfehlen unbehandelte Produkte, in denen Cannabidiol, THC und Terpene auf natürliche Weise miteinander interagieren und so ihre natürliche Wirkung am besten entfalten können. Deshalb bieten wir in unserem Shop ausschließlich natürliche, organisch gewachsene und unbehandelte CBD Blüten an. Hier ein Blog-Artikel über gewaschene & behandelte CBD-Blüten.